Immer wieder aufs Neue lotet der Heidelberger Arvid Boecker in seiner abstrakten
Farbfeldmalerei die Möglichkeiten illusionistischer und räumlicher Farbwirkungen auf monochrom
angeordneten Flächen aus. Die jüngste Serie der durchnummerierten Gemälde im querrechteckigen
Format weist eine mittig-horizontale Zweiteilung des Bildfeldes auf dessen beide Räume ein
feiner Spalt zugleich trennt und vermittelt.Schicht um Schicht hat Boecker die verbleibenden
Ebenen mit Rakel und Schleifpapier bearbeitet meist zwei vorherrschende Farben auf- und wieder
abgetragen so dass durch subkutane Verdichtung intensive und spannungsgeladene Dialoge
konträrer Farbklänge aufeinandertreffen ohne in Harmonie aufzugehen.Energetische Schwingungen
Tempi und Rhythmen stellen sich ein wie sie der Blues bereithält: warm und kalt schnell und
langsam ruhig und bewegt.Mit einem Essay des Kunsthistorikers Harald Krämer.