Die Malerin Ika Huber fand Ende 2022 in ihrem Archiv ein in einer Mappe zusammengefasstes
Konvolut von 28 Zeichnungen aus dem Jahr 1985. Die kleinen Werke in Graphit und Tusche auf
Transparentpapier waren alle im gleichen Format von seriellem Charakter und bereits zu Reihen
und Stapeln geordnet. Zudem fand die Künstlerin Skizzen und Aufzeichnungen die die Erinnerung
an ein altes unrealisiertes Buchprojekt aufkommen ließen. Gemeinsam mit ihrem späteren Mann
dem Künstler Günther Förg hatte Ika Huber 1984 die Idee zu einem Katalog mit ihren Zeichnungen
für den er den Gestaltungsentwurf anfertigte. Im Jahr darauf entstanden während eines
Gastaufenthaltes in der Villa Romana in Florenz die Arbeiten dazu. Die Zeichnungen entsprechen
dem damaligen künstlerischen Standpunkt Ika Hubers und behandeln Zitate klassischer Architektur
und Skulptur. 38 Jahre später erscheint nun dieses Buch und zeigt eindrücklich die Werkgenese
von Ika Huber deren Arbeiten sich damals von der figürlichen Tradition der Karlsruher Akademie
lösten und zu den heutigen abstrakten Bildräumen formten.