Warum schlossen sich Frauen freiwillig dem 1942 von Reichsführer-SS Himmler aufgestellten
SS-Helferinnenkorps an? Im Herbst 2007 veröffentlichte das Holocaust Memorial Museum in
Washington spektakuläre Fotos aus dem Album von Karl Höcker dem Adjutanten des
Lagerkommandanten von Auschwitz. Die Bilder zeigen auch lachende SS-Helferinnen bei ihren
Freizeitaktivitäten nahe des Vernichtungs- und Konzentrationslagers. Bis zur Veröffentlichung
dieses Fotoalbums wurde über die Einsätze der weiblichen Angehörigen der Waffen-SS kaum
gesprochen. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke. Sie umfasst die
Organisationsgeschichte des SS-Helferinnenkorps und untersucht anhand zahlreicher Quellen das
Bewerbungsverfahren das Sozialprofil der Frauen deren Ausbildungsalltag sowie ihre Einsätze
im Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten. Jutta Mühlenbergs Untersuchung offenbart die
Selbstverständlichkeit mit der viele Frauen bewusst in den Dienststellen der SS tätig waren
und auf welche Weise sie damit zur Aufrechterhaltung des NS-Herrschaftssystems in den letzten
Kriegsjahren beitrugen.