»Als ich nach draußen kam waren keine Vögel da. Die Sonne schien und es stank nach Tod.« Ein
Überlebender des Völkermords Während des Völkermordes 1994 in Ruanda wurden innerhalb von 13
Wochen mindestens eine halbe Million Menschen getötet. Obwohl die Täter ausschließlich zu den
Hutu und die Opfer überwiegend zu den Tutsi zählten waren nicht ethnische Spannungen zwischen
den beiden Volksgruppen das Motiv: Eine kleine privilegierte Gruppe in Kigali fürchtete ihre
Entmachtung und initiierte den Massenmord. Auch die von Anfang an gutinformierte internationale
Gemeinschaft die den Massakern untätig zusah trägt eine Mitverantwortung an dem Genozid. Laut
Alison Des Forges hätte ein entschlossenes gemeinsames Vorgehen auf politischer oder
militärischer Ebene das Blutvergießen höchstwahrscheinlich verhindern oder beenden können.