Der Entstehung des modernen humanitären Völkerrechts liegt der Wunsch zugrunde die schlimmsten
Auswirkungen des Krieges zu begrenzen. Doch nicht selten konterkarieren unbeabsichtigte Folgen
das Unterfangen. Anschaulich verbindet die Autorin historische Erzählung und quantitative
Analyse stellt so Veränderungen in der Praxis des humanitären Völkerrechts anhand von
vergangenen und gegenwärtigen zwischenstaatlichen Kriegen und Bürgerkriegen dar und widerlegt
Mythen über Krieg und Frieden Staatlichkeit und Sezession. Sie plädiert dafür die künftige
Rechtssetzung des humanitären Völkerrechts auf eine breitere Wissensgrundlage über konkrete
Praktiken zu stellen und angesichts historisch geänderter Konfliktarten - von der Seeblockade
des 19. Jahrhunderts zum Cyberwar heutiger Provenienz - die Schutzfunktion dieses Rechts vor
allem auch für die Zivilbevölkerung deutlich zu verbessern.