Hunderttausende Geflüchtete erreichen jährlich die »Festung Europa«. Doch was geschieht nach
ihrer Ankunft?Hinter der Grenze vor dem Gesetz ist ein rechtssoziologischer Beitrag zur
Debatte um Migrationssteuerung und Zugehörigkeit. Die Studie beschreibt den Umgang mit und die
Kontrolle von »unerwünschter« Zuwanderung aber auch wie das Aufenthaltsrecht angewandt
ignoriert umgedeutet und idealisiert wird und wie Recht und Rechtsanwendung
Handlungsspielräume von Migrantinnen gleichermaßen ermöglichen und begrenzen.
Verantwortlichkeit lässt sich dabei im dichten Regime von Kontrollinstanzen häufig nur schwer
verorten.Die Autorinnen beleuchten die Perspektiven von staatlichen Akteuren NGOs Menschen
mit prekärem Rechtsstatus und verschiedenen Institutionen in acht europäischen Nationen und
kommen zu dem wichtigen Ergebnis dass alle involvierten Akteurinnen immer wieder in kafkaesken
Zeitschlaufen gefangen sind und Formalität und Informalität auch in Westeuropa keine Gegenpole
sind.