Immer wieder gerät der Kongo wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen in die Schlagzeilen
die mal von den Kämpfer*innen bewaffneter Gruppen mal von Angehörigen der Armee oft aber auch
von Mitgliedern der eigenen Familie begangen werden. Weil die Taten nur selten ein juristisches
Nachspiel haben wurden in den letzten Jahren vermehrt mobile Gerichte eingesetzt die schwere
Verbrechen ahnden sollen darunter Mord Totschlag und Straftaten gegen die sexuelle
Selbstbestimmung. Mobile Gerichte führen Strafverfahren nach den allgemeinen gesetzlichen
Vorschriften durch und zwar dort wo sich Vertreter*innen des Staates sonst kaum blicken lassen
nämlich in den Dörfern abseits der Verkehrswege und in den Problemvierteln der urbanen
Ballungsgebiete. Internationale Finanzgeber unterstützen und finanzieren die kongolesische
Justiz und so ist ein Beziehungsgeflecht entstanden das sich für staatliche und
nichtstaatliche Akteure auszahlt nicht aber für die um deren Rechte es gehen soll. Patrick
Hönig hat mit kongolesischen Richter*innen Staatsanwält*innen und Verteidiger*innen gesprochen
mit Mitarbeiter*innen internationaler Organisationen und mit Geschädigten. Ein Ende der
Straflosigkeit? rechnet schonungslos ab - mit einer Justiz die sich an den Rechtsunterworfenen
bereichert und rechtsstaatliche Standards mit Füßen tritt und mit internationalen Akteuren
die es mit der Wahrheit nicht immer so genau nehmen und oft ohne Rücksicht auf Verluste ihre
Agenda verfolgen.