Silke van Dyk und Tine Haubner analysieren die Kehrseiten des Community-Kapitalismus
diskutieren seine Bedeutung angesichts neoliberaler Krisen und fragen nach solidarischen
Alternativen. Nachbarschaftshilfe Freiwillige Feuerwehr Pflegepatenschaften Tafeln
Flüchtlingshilfe oder Crowdsourcing: Unbezahlte Arbeit hat viele Gesichter ist gern gesehen
und findet nicht nur im Privathaushalt statt. Der demografische Wandel und der Umbau des
Sozialstaats haben Sorgelücken entstehen lassen sodass immer häufiger das Engagement von
Vereinen Initiativen Nachbarschaften oder digitalen Netzwerken in Anspruch genommen wird.
Öffentliche Aufgaben oder professionelle Tätigkeiten werden an die Zivilgesellschaft delegiert
soziale Rechte in soziale Gaben überführt. Die Autorinnen beschreiben diese Entwicklung mit dem
Begriff »Community-Kapitalismus« und fragen: Wie verändert sich das Verhältnis von Markt Staat
Familie und Zivilgesellschaft? Erleben wir eine Informalisierung von Arbeit und Sorge im Gewand
neuer Gemeinschaftlichkeit? Welche Rolle spielen hier soziale Bewegungen? Und was bedeutet das
für unser Verständnis von sozialen Rechten?