Mit einem Vorwort von Thomas Hoebel Laura Wolters und Stefan Malthaner Mit einer Einführung
von Martha Finnemore Mit einem Nachwort von Elisabeth Jean Wood Warum stellen einige politische
Gewalttäter ihre Taten öffentlich und spektakulär zur Schau? Lee Ann Fujii geht dieser Frage
anhand von drei extremen Gewaltereignissen nach: der Ermordung einer Tutsi-Familie während des
Völkermords in Ruanda der Hinrichtung muslimischer Männer in einem serbisch kontrollierten
Dorf in Bosnien während der Balkankriege und des Lynchmords an einem schwarzen Landarbeiter an
der Ostküste von Maryland im Jahr 1933. Fujii zeigt mit diesen Beispielen dass es bei
demonstrativer Gewalt immer auch darum geht Einfluss auf die Umstehenden auf Nachbarschaften
oder gar ganze Bevölkerungen zu gewinnen. Das Zuschauen und die Teilnahme an diesen
Gewaltspektakeln verändern die Beteiligten mitunter tiefgreifend und stärken politische
Identitäten soziale Hierarchien und Machtstrukturen. Solche öffentlichen Gewalttaten zwingen
die Mitglieder der Gemeinschaft auch dazu sich für eine Seite zu entscheiden: offen die Ziele
der Gewalt zu unterstützen oder zu riskieren selbst Opfer zu werden. In ihrem letzten Buch
zeichnet Lee Ann Fujii nach wie Gewalt zur Schau gestellt wird analysiert Konsequenzen und
zeigt wie die Täter die Fragilität sozialer Bindungen für ihre eigenen Zwecke nutzen.