Gestörte Lieferketten Flucht und Migration Kritik an »kosmopolitischen Eliten«:
Auseinandersetzungen über Globalisierung und neuerdings auch Deglobalisierung haben Konjunktur.
Tatsächlich wird über Wohl und Wehe der weltweiten Verflechtungen seit mehr als 150 Jahren
diskutiert. Mal gewannen euphorische mal pessimistische Sichtweisen die Oberhand. Dabei ist in
jüngster Zeit das Wort »Globalismus« zu einem Kampfbegriff geworden. David Kuchenbuch
entschärft diese Debatten. Er erfasst »Globalismen« als Ausdruck eines globalen Bewusstseins
das auch die Kritik an der Globalisierung beinhaltet. In seinem Buch erzählt Kuchenbuch zum
ersten Mal die wechselhafte Geschichte des globalen Denkens in der transatlantischen Moderne.
Er rekonstruiert die sozialen Milieus die kulturellen Konstellationen und die politischen
Mobilisierungsprozesse aus denen heraus Globalismen entstanden. Es geht um Phänomene wie die
utopischen Hoffnungen die sich Ende des Zweiten Weltkriegs auf eine friedliche »One World«
richteten oder um die in den 1970er Jahren verbreitete Sorge angesichts »globaler
Interdependenzen«. So zeigt dieses konzise und anschaulich geschriebene Buch wie stark
historische Erfahrungen in gegenwärtigen Debatten fortwirken.