Die wechselnden Epochen deutscher Geschichte im Spiegel des Wandels der Baukultur sind Themen
des Buches von Werner Durth und Paul Sigel. Über ein Jahrhundert bis in die Gegenwart werden
Stationen und Tendenzen der Architektur und Stadtplanung untersucht in erweiterter
Perspektive: Vom Wachstum und Umbau der Städte bis hin zu den Wohnformen Lebensentwürfen und
Leitbildern für eine vermeintlich bessere Zukunft werden Diskurse und Kontroversen Positionen
und Projekte zur Gestaltung der räumlichen Umwelt anschaulich geschildert. Vor dem Hintergrund
wechselnder Wertorientierungen und Qualitätsmaßstäbe der Baukultur sind die Themen Orte und
Formen nationaler Selbstdarstellung von besonderem Interesse. Die Gestaltung der Hauptstadt
die Beteiligung an Weltausstellungen und die Projekte internationaler Bauausstellungen bilden
zentrale Themenbereiche in denen die Autoren Suchbewegungen und Entscheidungsprozesse
nachzeichnen. Im übrigen erfährt man erstaunlich vieles lernt unaufhörlich dazu macht die
Bekanntschaft mit einem Schatz an bauhistorischen Ereignissen die so wie ihre oft berühmten
Anstifter lebhaft Gestalt annehmen. Für all dies braucht man lange - ohne es wirklich zu
merken. Manfred Sack HÄUSER 1-2010