Wie kann man die Wohnsituation in den informellen Siedlungen Brasiliens verbessern? Um die
räumliche Logik dieser Siedlungen zu verstehen hat die Autorin zehn Jahre lang recherchiert
und temporär in Favelas gelebt. Ihre teilnehmende Beobachtung ergab dass es nicht nur das
Wohnen sondern vor allem der Faktor Arbeit ist der die Räume der Siedlungen gestaltet und
prägt. Wenn Menschen ums Überleben kämpfen hat die Möglichkeit zu arbeiten eine weit größere
Bedeutung als ästhetische und hygienische Standards oder Fragen des Komforts mit denen die
Architektenschaft vorwiegend beschäftigt ist. Nicht das Recht auf Wohnen sondern auch das
Recht auf Arbeit sollte Entwurfsansätze für informelle Siedlungen prägen. Dieses Buch
präsentiert Ansätze und Herausforderungen für bessere Wohnbedingungen im globalen Süden vom
theoretischen Diskurs bis hin zu konkreten Architekturbeispielen.