In einer Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs plante die Werkgruppe Graz im Jahre 1965 die
Terrassenhaussiedlung in Graz-St. Peter die zwischen 1972 und 1978 gebaut wurde. Die Planer -
Mitglieder der avantgardistischen Künstlervereinigung Forum Stadtpark - wandten sich gegen das
verfestigte System des Wohnbaus das von monotoner Gestaltung und Zersiedelung durch
Einfamilienhäuser geprägt war. Sie vertraten den utopischen Anspruch einer Beteiligung der
Bewohner*innen am Planungsprozess der seine bauliche Entsprechung in einer strukturalistischen
Grundstruktur mit anpassbaren Wohneinheiten findet. Internationale Anerkennung erlangte die
Siedlung die sich in vier terrassierten Blöcken aus Sichtbeton am Grazer Stadtrand erhebt
durch ihre brutalistische und skulpturale Erscheinung. Gelebte Utopie liefert erstmals eine
Sammlung von architekturhistorischen und -kritischen Texten über die Siedlung gibt Einblicke
in die Lebenswelten der Bewohner*innen und ist angereichert mit Originalskizzen -plänen und
-fotografien sowie künstlerischen Projekten.