Das Vogtland ist nicht nur ein geografischer Begriff sondern auch ein historisch politischer
der das Reichslehen der Vögte aus dem Stammhaus Weida umfasste. Im Vogtland überwiegen in
großen Teilen die flachwelligen Hochflächen. Erst im Süden zur böhmischen Grenze hin gewinnt
es Mittelgebirgscharakter. Damit wird es zum nur wenig herausgehobenen Bindeglied des
Grundgebirges zwischen Erzgebirge Fichtelgebirge Frankenwald und Thüringer Schiefergebirge.
Nach Norden zu fällt es sanft ab zu einer flachwelligen geneigten Rumpffläche. Auch der
Gesamtverlauf der größeren Flüsse so Weiße Elster Göltzsch und Trieb ist ein nördlicher.
Nach Südosten fällt das Elstergebirge 250 m steil zum Becken von Eger ab. Über die flachwellige
Hochfläche ragen einzelne Höhen als Rücken oder Kuppen über Phyllite wenig empor. Die
langgestreckten schmalen Klippenzüge mit etwa Nord-Süd-Streichen von Erlbach bis Auerbach
bestehen aus ordovicischen Grauwackenquarzit. Diese Felsgebilde werden als Steine bezeichnet
und einige von ihnen stehen unter Naturschutz. Auffällig im Landschaftsbild des mittleren
Vogtlandes sind bewaldete Diabaskuppen die Pöhle oder Hübel benannt werden. Diese meist
abgerundeten einzelnen Härtlingskuppen und Höhenzüge erheben sich aus den sie umgebenden
weicheren Phylliten die weiträumige Hochflächen bilden. Die Diabasrücken und -kuppen werden
oft von Tälern zerschnitten die teilweise steilhängige Kerb- und Sohlentäler bilden so
partiell das Trieb- Göltzsch- und Elstertal und sie rufen erst den Gebirgscharakter und die
landschaftliche Schönheit hervor. Die vogtländischen variszischen Granitplutone von Kirchberg
Bergen Eibenstock und der Anteil des Fichtelgebirgsgranits bei Bad Brambach mit ihren
Kontakthöfen sind weitere morphologische Einheiten und treten auch als Erzbringer in
Erscheinung. Die Kontakthöfe um die Granite verwittern schwerer und bilden deshalb einen
ringförmigen Wall um die ausgeräumten Granitkessel. Die Granite intrudierten im höheren
Oberkarbon zwischen Westfal und Stefan. ...