Die Fremdsprachendidaktik befasst sich derzeit intensiv mit der Digitalisierung von Unterricht
aber zusehends wird auch der Weg für eine Performative Lehr- Lern- und Forschungskultur
geebnet: Kunst und Wissenschaft sollen zusammengeführt werden ästhetischer Ausdruck und
Körperlichkeit im Unterricht eine zentrale Rolle spielen. Die vorliegende Arbeit versteht sich
als Beitrag zur weiteren Entwicklung einer solchen Lehr Lern- und Forschungskultur. Die
Autorin bezieht sich auf ihre eigene Unterrichtspraxis speziell auf den von ihr entwickelten
Kurs Deutsch lernen durch Theaterspiel. Sie beleuchtet wie durch eine performative
Unterrichtsgestaltung die Persönlichkeit von Lernenden gestärkt und effektives Sprachlernen
erreicht werden kann. In diesem Kurs der seit 2008 an der Universität Göttingen fest im
Curriculum am Lektorat Deutsch als Fremdsprache verankert ist erfolgt eine komplexe
künstlerisch orientierte Auseinandersetzung mit Text und Sprache. Der Unterricht wird zu einem
'Ereignis' d.h. der Inhalt wird nicht nur vermittelt sondern gemeinsam vom Ensemble der
Lehrenden und Lernenden hervorgebracht. Der Unterrichtsansatz der in diesem Kurs angewandt
wird kann als Modell für schulischen und hochschulischen Fremdsprachenunterricht dienen. Die
unterrichtspraktische Handreichung im letzten Kapitel dürfte sowohl für Lehrende als auch
Studierende ein wertvoller Impuls sein.