Als Gerd Müller am 7. Juli 1974 sein letztes Länderspiel-Tor schoss lag sich das ganze Land in
den Armen. 2:1 gegen die Niederlande. Deutschland war zum zweiten Mal Weltmeister. Dank eines
typischen Müller-Tores aus der Drehung ebenso unspektakulär wie unhaltbar. Dass er in der
Nacht nach dem Finale angeblich aus Ärger über den DFB zurücktrat ist eine jener Legenden die
dieses Buch aufklärt. Auch dass er den frühen Rücktritt bereut hat und nur auf einen Anruf des
Bundestrainers gewartet hatte ist kaum bekannt. Im Leben von Gerd Müller der im deutschen
Fußball fast alle Rekorde hält die ein Spieler halten kann gibt es viele Geheimnisse. Weil er
die Öffentlichkeit nie gesucht hat weil er sie gefürchtet hat - beinahe ebenso wie das
Fliegen. Nach jeder geglückten Landung hat er der Kirche Geld gespendet um dem lieben Gott zu
danken. 100 Mark - jedes Mal. Der FC Bayern kaufte ihn 1964 für 4300 Mark aus Nördlingen
weil er in einer Saison über 230 Tore geschossen haben soll. So begann eine der fantastischsten
Fußballer-Karrieren aller Zeiten. Bayern München und der deutsche Fußball haben ihm zahlreiche
Titel und weltweites Ansehen zu verdanken. Den Fußballer Gerd Müller kennt alle Welt der
Mensch blieb stets ein Mysterium. Diese Biografie ist die erste die seinen Lebensweg
detailliert nachzeichnet und die auch erläutert wie es dem an Demenz leidenden Bomber um den
sich seine Frau Uschi liebevoll kümmert heute geht. Denn schon seit Spätherbst 2014 kann
Müller seinem Job als Assistenz-Trainer des FC Bayern - zugleich seine Berufung und große
Leidenschaft - nicht mehr nachgehen. "Es ist furchtbar. In den letzten Jahren kam er noch
relativ regelmäßig an die Säbener Straße ließ sich von den Physiotherapeuten behandeln fuhr
zu den Spielen der zweiten Mannschaft mit dann aber kam die Demenz" sagt der ehemalige
Spieler Manager und Präsident des FC Bayern Uli Hoeneß in dieser Biografie. Neben Uli Hoeneß
kommen sowohl weitere prominente Wegbegleiter wie Franz Beckenbauer Sepp Maier oder Uwe Seeler
zu Wort wie auch Mitschüler und Jugendfreunde. Mit ihrer Hilfe entstand das Bild vom Mann der
einst der "Bomber der Nation" war.