Die europäische Aufklärung des 18. Jahrhunderts gehört zu den bedeutendsten kulturellen und
gesellschaftspolitischen Strömungen der westlichen Zivilisation. Sie stellt Weichen für die
Herausbildung des modernen Menschen- und Weltbildes. Die in ihr vertretenen Werte sind
grundlegend für die Entstehung von freiheitlichen und demokratischen Staatsgebilden. Es sind
universelle Werte wie Menschenwürde Freiheit Selbstbestimmung (Autonomie) und Unabhängigkeit.
Die menschliche Vernunft und nicht eine göttliche Instanz gilt für die Aufklärung als das
Richtmaß des Denkens und Handelns. Erwachsen aus der Aufklärung sind die moderne Wissenschaft
der Individualismus die moderne Religionskritik sowie die universellen Menschenrechte wie die
Meinungsfreiheit. Doch die Werte der Aufklärung werden in der Gegenwart zunehmend verletzt und
ihre Errungenschaften rückgängig gemacht. Zwei Kräfte tun sich im Kampf gegen die Aufklärung
besonders hervor: einerseits die von der philosophischen Postmoderne beeinflussten neuen
Ideologien wie Politische Korrektheit Gender und Diversity andererseits der politische Islam
der in der westlichen Welt verstärkt an Bedeutung gewinnt. Beide verursachen krisenhafte
Phänomene wie Einschränkungen von Rechten Ungleichheiten Ungerechtigkeiten und Konflikte.Der
Autor ruft die wichtigsten Werte der Aufklärung in Erinnerung und zeigt wie sie in der
heutigen Gesellschaft und Politik verletzt werden. Eine Rückbesinnung auf diese Werte und ihre
Verteidigung helfen uns einen Ausweg aus der gegenwärtigen Krise zu finden. Der Autor macht
die Aktualität der Aufklärung sichtbar. Sie kann uns immer noch eine kulturelle und
gesellschaftspolitische Orientierung geben.