Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gelang Friedrich Paul Graetz die erste automobile
Durchquerung Afrikas. Geprägt vom Zeitgeist des deutschen Kolonialismus benötigte der
Militärangehörige a. D. für seine teils desaströs verlaufende Abenteuertour vom tansanischen
Daressalam am Indischen Ozean bis zum namibischen Zielort Swakopmund am Atlantik außerplanmäßig
lange 630 Tage. Die vorliegende prägnante Nacherzählung seiner überwiegend strapaziösen und
häufig gefahrvollen Erkundungstour durch den damals noch kaum verkehrstechnisch erschlossenen
Kontinent neigt insofern nicht zur Glorifizierung des siegreich heimgekehrten Helden. Sie
zeichnet vielmehr das Bild eines nach Anerkennung strebenden kaisertreuen Untertanen der -
kein Risiko für sich seine Mannschaft sowie auch die zahlreichen indigenen Unterstützer
scheuend - etwa 9.500 Kilometer afrikanischen Wildparcours im wahrsten Wortsinn niederrang.