Kultstatus über alle Grenzen hinweg - Christian Krachts Werke zählen zur Weltliteratur. Von den
popliterarischen Anfängen mit seinem Roman Faserland über das hellsichtige 1979 und die
Dystopie Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten bis zu seinen beiden jüngsten
viel diskutierten Romanen Imperium und Die Toten schreibt Kracht im Grenzbereich von Fakten und
Fiktion. Nicht zuletzt aufgrund der faszinierend-verstörenden Wirkung seiner Texte widersetzt
sich seine Literatur eindeutigen Zuschreibungen. Das Heft geht dieser Poetik der
Uneindeutigkeit anhand verschiedener Facetten wie den ambivalenten Ordnungen des Erzählens der
Skandalisierung von Autorschaft Krachts literarisch betriebener Geopolitik oder den
paratextuellen Rahmungen seiner Romane nach. Es wird ergänzt um Essays zeitgenössischer Autoren
die Krachts starken Einfluss auf die Gegenwartsliteratur dokumentieren.