Zur kulturellen Hinterlassenschaft der DDR gehört eine bemerkenswert große Anzahl an
Kunstwerken im öffentlichen Raum. Diese Arbeiten waren ein integraler Bestandteil des
Gesellschaftsbaus und spielten darüber hinaus bei der bildkünstlerischen Ausstattung der
Stadtzentren und Wohngebiete eine bedeutende Rolle. Ihrer Bestimmung nach waren sie nicht bloß
schmückendes Element sondern hatten politische Botschaften beziehungsweise idealisierte
Bilder einer von Grund auf neu zu entwickelnden sozialistischen Gesellschaft zu vermitteln.
Die von den Auftraggebern vorgegebenen Inhalte wurden durch die ausführenden Künstler oft auf
individuelle Art und Weise und unter Anwendung vielfältigster Techniken in bemerkenswerte
Kunstwerke umgesetzt. Heute sind viele dieser Arbeiten akut von der Zerstörung bedroht. Der
Cottbusser Architekt Martin Maleschka hat es sich zur Aufgabe gemacht diese gefährdete
Kunstgattung fotografisch zu erfassen. Über die Jahre hat er die derzeit umfangreichste
Bild-Dokumentation von baubezogener Kunst der DDR aufgebaut. Für diese Publikation wurden 120
erhaltene Kunstwerke zwischen Ostsee und Erzgebirge ausgewählt und in einen
architekturhistorischen Kontext eingebettet.