Utopien sind die Kraftquellen jeder Emanzipationsbewegung. Sie entspringen der Empörung über
unerträgliche Zustände und öffnen den Blick auf ein gerechtes Gemeinwesen. In ihnen ist die
Hoffnung auf Veränderung angelegt. Doch die kann nur gelingen wenn aufgeklärtes Denken wenn
politische Urteilskraft zum Zuge kommt. Mit Blick auf die Krisen der Gegenwart fragt Negt was
für die Herstellung einer vernünftig organisierten Gesellschaft notwendig ist. Im ersten Teil
des Bandes setzt sich Oskar Negt wissenschaftlich mit der Utopie und dem Problem der
Wirklichkeitauseinander. Im Fokus stehen Utopie und Dialektik das verzerrte
Revolutionsverständnis der Deutschen das Glücksversprechender Kultur die Utopie einer
Weltgesellschaft und des Sozialismus. Im zweiten Teil dokumentieren »Politische Moralia« wie
Menschen erreicht werden können denen Wissenschaftsdiskurse fremd sind.