Wohl ist bekannt daß die 1. Sturm-Abteilung (St.-Abt.) des deutschen Heeres unter ihrem
Kommandeur Hauptmann Rohr von 1915 16 im westlichen Kaiserstuhl (Achkarren Oberrotweil)
stationiert war und hier ihre vielseitige Ausbildung mit neuen Kampftechniken betrieben hat
die auch Soldaten anderer Truppenteile vermittelt wurden. Von hier aus brachen dann die Männer
der St.-Abt. in ihren Kompanien oder Zügen zu Einsätzen an der Vogesenfront auf z.B. an den
Hartmannsweiler Kopf um danach wieder in ihre Quartiere zurückzukehren. Im Februar 1916
erfolgte dann die Verlegung der St.Abt. an die Verdun-Front wo sie zum ersten Sturm-Bataillon
und zur Lehrtruppe des Obersten Heeresleitung avancierte. An den Kaiserstuhl kehrte das
Sturm-Bataillon Rohr nicht mehr zurück.Dort führte ein zurückgebliebener Teil als 'Abt.
Oberrotweil' noch einige Zeit die Ausbildung für die Divisionen der Vogesenfront fort damit
diese aus ihren Lehrgangsteilnehmern eigene Sturmkompanien bilden konnten. Aus diesen entstand
dann im Oktober 1916 das Sturm-Bataillon 16 dessen Geschichte bisher nicht bekannt war und
hier vorgestellt wird. Seine Kompanien waren anfangs im Oberelsaß im Markgräflerland und am
Kaiserstuhl stationiert bis sie dann im März 1917 um Istein herum im Bataillonsverband
zusammengefaßt wurden. Die auf einzelne Orte verteilten Kompanien besaßen in deren Nähe eigene
Übungsplätze die sich noch heute nachweisen lassen. Um die von der Sturm-Abt. Rohr
entwickelten Kampftechniken in die Grundausbildung zu übernehmen wurden laufend Lehrgänge für
Soldaten aller Dienstgrade durchgeführt an denen auch zahlreiche hohe Stabsoffiziere sowie
Generäle teilnahmen.Im Oktober 1917 wurde das Sturm-Bataillon 16 endgültig an den Kaiserstuhl
verlegt wo es dann bis zum Kriegsende im November 1918 verblieb. Von seinen Übungsplätzen auf
dem Pulverbuck auf dem Spielberg auf der Mondhalde bei Kiechlinsbergen bei der Sponeck und
bei Sasbach ist nichts mehr vorhanden. Ihre letzten Reste sind der Flurbereinigung in den 60er
und 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts zum Opfer gefallen. Die letzten Zeugen des Bataillons
sind die Grabsteine seiner Toten die auf den Dorffriedhöfen von Wintersweiler und
Bischoffingen zurückgelassen wurden. Mit dieser Darstellung wird ihr damaliges Leben noch
einmal in Erinnerung gerufen.