In den zeitgenössischen Klagen werden die Wikinger als fürchterliche und unmenschliche Wesen
bezeichnet doch waren die meisten in erster Linie seefahrende Händler und Bauern. Nach neuen
Lebensgrundlagen suchend stießen sie von Skandinaviens Küsten über Island bis Grönland vor und
wollten dort als Bauern und Händler siedeln was sie auch an der nordamerikanischen Küste
versuchten.Mit der Ausgrabung eines Basislagers der Wikinger auf Neufundland rücken die
frühmittelalterlichen Quellen und Sagas von Erik dem Roten Leif dem Glücklichen und anderen
Entdeckern neuerlich in den Mittelpunkt wissenschaftlicher und publizistischer Abhandlungen.In
einer vergleichenden kritischen Sicht der Schriftquellen um Vinland und unter Berücksichtigung
neuerer archäologischer Erkenntnisse skizziert der Nordeuropahistoriker Jörg-Peter Findeisen
den aktuellen Wissensstand zu den Reisen der Isländer und Grönländer nach Nordamerika.