Zwei verschiedene und doch einander ergänzende anthropologische Konstanten sind es die die
Dichtung von Julia Uceda bestimmen: Selbstsuche und Selbstfremdheit die ihrerseits auf
biographischeErfahrungen einer fehlenden Verortung aber auch einer Verwurzelung in der eigenen
Sprache zurückverweisen. Die Gedichte der in Spanien geborenen Lyrikerin die lange Jahre in
East Lansing Michigan und Dublin verbracht hat entfalten dabei eine ebenso kunstvolle wie
produktive Schwebe - zwischen Sagen und Hören Ursprungsahnung und Gegenwart Fülle und Leere
Erkenntnis undNichtwissen Ortlosigkeit und Rückbesinnung auf die Sprache im eigenen Zuhause.
Das Nächstliegende gerät so zum Topos der Selbstheit einer Poetik in der Dichtung und Wahrheit
zusammenfließen.