300 Jahre nach seiner Gründung wurde im Zuge der Reformation das Benediktinerinnenkloster
Preetz zu einem adeligen Frauenstift in enger Abhängigkeit von der Schleswig-Holsteinischen
Ritterschaft. Dies änderte nicht nur die sakrale Praxis sondern auch das soziale Gefüge:
Anstelle der gemeinsamen Klausur traten Wohnungen mit eigener Haushaltsführung. Die Nähe zu
Fürsten und den ritterschaftlichen Familien verstärkte das adelige Standesbewusstsein und
führte zu einem veränderten Lebensstil auf den nun ein Prediger großen Einfluss hatte. In der
Kirche wurden mehrfach Änderungen für den protestantischem Ritus durch Kanzel und Orgel sowie
die Bemalung und dann Überbauung des Chorgestühls durch Logen vollzogen. Zuletzt setzte der
neue Hochaltar einen Raumakzent nachdem man die Ostwand des Frauenchores zugunsten eines
Gitters abgerissen hatte. Der reich bebilderte Band erforscht die Entwicklung ab der
Reformation bis um 1800 in historischen und kunsthistorischen Beiträgen und ermöglicht so
erstmals einen umfassenden Einblick in die Kulturgeschichte des wichtigen bis heute aktiven
holsteinischen Klosters Preetz in seiner protestantischen Zeit. Mit Beiträgen von Joachim
Stüben Oliver Auge Detlev Kraack Johannes Rosenplänter Klaus Gereon Beuckers Luca Evers
Ulrich Knapp Anja Seliger Liska-Malin Jensen Sören Groß Anna Lena Frank Konrad Küster
Jochen Hermann Vennebusch Christian G. Schulz Christian Stocks Abel Koch-Klose und Edgar
Schwinghammer.