Kurz vor seinem Tod Anfang Januar 1500 regelte der aus Duderstadt stammende Erfurter Jurist
Hochschullehrer und Stiftsgeistliche Johannes Steinberg in seinem Testament den Verbleib seiner
privaten Büchersammlung. Dass diese Entscheidung 500 Jahre später den Auftakt bilden sollte
ein in Vergessenheit geratenes Kapitel Duderstädter Geschichte wieder aufzuschlagen daran wird
Steinberg nicht gedacht haben. Ihm ging es darum seine Bücher auf ewig bewahrt und in guten
Händen zu wissen. Auch wenn sein Wunsch nicht in Erfüllung ging vermochte er es den Weg zu
den einst in Duderstadt vorhandenen Büchersammlungen zu weisen. Die Suche wurde belohnt. Sie
förderte im Archiv der Propstei St. Cyriakus im Stadtarchiv und im Kloster der Ursulinen
historische Büchersammlungen zu Tage deren reicher Bestand auf vielfältige Art und Weise seit
Jahrhunderten fest mit Duderstadt verbunden war und es bis heute ist. Zu den hier verwahrten
nun dem Vergessen entrissenen Bücherschätzen gehören eine mittelalterliche Handschrift und 40
Inkunabeldrucke. Der vorliegende Band bietet eine reich bebilderte Auswahl. Sie führt ergänzt
um Zeugnisse zur Buch- und Bibliotheksgeschichte Duderstadts im aus gehenden Mittelalter und in
der beginnenden Neuzeit in das Jahrhundert zurück als in Mainz Johann Gutenberg durch seine
bahnbrechende Erfindung die Welt zu verändern begann.