Fotografien sind im Journalismus allgegenwärtig. Aber bevor eine Fotografie Eingang in ein
publizistisches Produkt findet läuft ein komplexer Prozess journalistischer Bildkommunikation
und Bildredaktion ab. An ihm sind neben Fotojournalist*innen und (Bild-)Redakteur*innen auch
viele andere weniger bekannte Akteur*innen beteiligt. Im finalen publizistischen Produkt
bleibt die Arbeit am Bild jedoch meist unsichtbar. Dieses Buch richtet zum ersten Mal den Blick
auf die bildredaktionellen Praktiken im Print- und Online-Journalismus. Hierfür hat der Autor
zwei Studien durchgeführt. Zum einen hat er Daten zu fest angestellten Fotograf*innen und
Bildredakteur*innen bei deutschen Tageszeitungen erhoben. Zum anderen hat er in sechs
ausgewählten deutschen Tageszeitungen u.a. Bildquellen Bildgattungen sowie die Namensnennung
der Fotograf*innen analysiert. Interviews Ortsbesuche Bildkritiken und Coveranalysen ergänzen
die Studien. Darüber hinaus informiert ein umfangreicher Anhang über die bildredaktionellen
Rahmenbedingungen. Damit leistet der Autor einen wichtigen Beitrag zur Debatte über den
Stellenwert der Fotografie im zeitgenössischen Journalismus.