Das Zeitalter der Netzutopien ist zu Ende. Gerüchte und Falschnachrichten diffundieren durch
die digitale Welt. Social Bots simulieren Meinungsströme. Troll-Armeen sind in sozialen
Netzwerken unterwegs. Profi-Fälscher erstellen mit Hilfe von KI-Programmen realistisch
erscheinende Videos sogenannte 'Deep Fakes'. Und Polit-Propagandisten nutzen Datenanalysen um
einzelne Zielgruppen mit speziellen Propaganda-Postings zu bombardieren. Die Hoffnungen die
das neue Medium einst auslöste haben sich in die Dystopie der totalen Manipulation verwandelt.
Aus Euphorie ist Ernüchterung geworden. Aber was ist beim Austausch der Zeichen eigentlich
passiert? Und wie lässt sich der lähmende Aufklärungs- und Netzpessimismus überwinden? Was kann
der Einzelne tun? Welche Aufgaben hat der Journalismus? Und wie könnte man Plattformen auf
effektive Weise regulieren? Erhellende streitbare und überraschende Antworten geben Richard
Gutjahr Sascha Lobo Georg Mascolo Miriam Meckel Ranga Yogeshwar und Juli Zeh. Sie erklären
den Medienwandel analysieren die Neuerfindung unserer Informationswirklichkeit und machen
deutlich warum wir eine digitale Aufklärung brauchen die sich von Horrorszenarien und
Heilserwartungen gleichermaßen fernhält.