Erleben Liberalismus und Liberalität im 21. Jahrhundert eine neue Blüte? Oder durchleben sie
eine tiefe Krise? Viele liberale Werte treffen heute auf breite Zustimmung doch manche werden
vehement bekämpft. Der öffentliche Diskurs scheint bunter denn je gleichzeitig greifen
Intoleranz und Diskursverweigerung um sich. Meinungsumfragen zeigen große Unterstützung für
gesellschaftsliberale Politiken der Wirtschaftsliberalismus bleibt dagegen ein weithin
liebevoll gepflegtes Feindbild. Wie steht es also um Liberalismus und Liberalität im
öffentlichen Diskurs? Sie stehen unter Druck - und sind Zerreißproben unterworfen:
Neoliberalismus Identitätspolitik Corona-Krise. Im Mittelpunkt dieser Zerreißproben stehen
immer wieder Medien und Journalismus. Was wissen wir über das Verhältnis von Leitmedien zu
Liberalismus und Liberalität? Wie wird über liberale Anliegen oder Parteien berichtet? Wie
sehen und empfinden Journalisten ihr Verhältnis zum Liberalismus - und die Liberalität des
Berufsfelds? Kann und sollte der Journalismus für mehr Freiheit Partei ergreifen? Und warum hat
der Neoliberalismus einen so schweren Stand in Redaktionsstuben? Wie ergeht es in diesem
medialen Umfeld liberalen Parteien aber auch der innerparteilichen Streitkultur? Die
Autorinnen und Autoren dieses Bandes erkunden Antworten auf diese Fragen.