Ohne Streit ist Demokratie nur eine leere Hülle. Immer dann wenn es kontrovers zugeht ist die
öffentliche Debatte besonders konstruktiv. Dabei ist aber vorauszusetzen dass sich alle an die
vereinbarten Regeln halten egal wo sie sich auf dem demokratischen Spektrum
wiederfinden.Diskursiv streiten darf nie heißen: anything goes. Wie aber finden wir die
richtige Balance? Wie füllen wir unsere Demokratie aufs Neue mit Leben mit Inhalten mit
Visionen? Mit Demokratie und Streit macht sich Tobias Endler auf die Suche nach Antworten. Er
zeigt auf warum die größte Demokratie des Westens die Vereinigten Staaten von Amerika diese
Antworten bieten kann. Wie der öffentliche Diskurs in den USA derzeit eine ungeheure Dynamik
entfaltet. Und warum wir hierin sowohl eine Inspiration als auch eine Warnung davor finden was
passiert wenn demokratischer Streit aus dem Ruder läuft. Klug und kenntnisreich werden im Buch
die zentralen Felder im US-Diskurs auf denen sich derzeit innovative Ansätze und energische
Akteure beobachten lassen analysiert: die Medien die Hochschulen die Politik und die breite
Öffentlichkeit die das Geschehen ebenso kritisch wie fasziniert verfolgt. Es wird erläutert
in welchem Ausmaß heutige Progressive vom US-Progressivismus Anfang des 20. Jahrhunderts
beeinflusst sind. Und mit welcher Entschlossenheit die Meinungsführer im Diskurs diese
klassischen Konzepte für die aktuellen Fragen nutzbar machen. Wieder einmal ist uns die
Entwicklung in Amerika einige Jahre voraus. Finden wir im 21. Jahrhundert unser ideales
Diskursformat zwischen amerikanischem Vorbild und Eigenständigkeit? Tobias Endler legt in
Demokratie und Streit dar wie es gelingen kann.