Ein Roman über Klassenschranken den Aufstieg durch Bildung das Ruhrgebiet und die rettende
Kraft des Lesens. Henning hat es geschafft - als Arbeiterkind im grauen Ruhrgebiet der 70er
Jahre aufgewachsen hat er sich früh für Literatur begeistert erfolgreich studiert ist nach
Berlin gezogen und hat sich als Journalist und Literaturkenner in den Kreisen der Bohème und
der Gebildeten einen Namen gemacht. Seine Herkunft bleibt ein Makel den es zu überdecken gilt.
Als sein Vater Walter an den Folgen einer Krebserkrankung stirbt spürt Henning keine Trauer:
Das Verhältnis der beiden war distanziert der eigene Vater war für ihn ein Fremder ohne
jegliche Ambitionen die einengenden Grenzen der Arbeiterschicht und des Ruhrgebiets
aufzubrechen. Auf der Beerdigung in Recklinghausen sieht Henning Jochen wieder einen alten
Jugendfreund des Vaters. Dieser erzählt ihm von der ersten weiten Reise der beiden: als
Neunzehnjährige mit dem Moped durch Korsika. Walter schien damals ein anderer Mensch gewesen zu
sein: lebenshungrig voller Pläne und Träume. Statt seinen Aufsatz über Oskar Loerke zu Ende zu
schreiben beschließt Henning diese Reise mit Jochen zu wiederholen und muss feststellen
dass seine Vorstellung vom anspruchslosen stumpfen Vater nicht ganz der Wahrheit entspricht
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