Die Konflikte der jungen Weimarer Republik wurden nicht nur in parlamentarischen Versammlungen
sondern auch auf der Straße und mit der Waffe in der Hand ausgetragen. Schließlich eskalierten
sie sogar in einem Bürgerkrieg. Einer der zentralen Schauplätze dieser Jahre der Gewalt lag in
Westfalen: Im östlichen und im rechtsrheinischen Ruhrgebiet schlossen sich im März 1920 die
Gegner der antirepublikanischen Putschisten um Kapp und Lüttwitz zusammen hier trafen
bewaffnete Kräfte von links und rechts aufeinander und hier formierte sich die Rote Ruhrarmee
um den Putsch zu bekämpfen und die Novemberrevolution von 1918 doch noch zu einer
sozialistischen Revolution zu machen.Rainer Pöppinghege bündelt die ideologisch aufgeladene
Gewaltgeschichte im Westen und verknüpft sie mit den Geschehnissen im Reich. Nicht nur das
Ruhrgebiet steht dabei im Fokus - der Autor richtet seinen Blick auch auf die scheinbar
ruhigeren Regionen und den Gegensatz zwischen Stadt und Land.