Bereits als Dreizehnjähriger studiert er die Werke Machiavellis und Luthers mit neunundzwanzig
wird er Professor er ist zeitweise glühender Nationalist und sieht sich als
Gesellschaftstourist dennoch gern den American Way of Life an: Max Weber (1864 - 1920) gehört
nicht nur zu den einflussreichsten Denkern der Moderne sondern ist zugleich eine der
schillerndsten widersprüchlichsten Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens im ausgehenden
19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Er leidet an der zeittypischen «Nervenkrankheit» arbeitet
wie besessen und vollendet dennoch kaum ein Buch selbst sein Hauptwerk «Wirtschaft und
Gesellschaft » erscheint erst posthum. Webers Bedeutung als Soziologe und Volkswirt Historiker
und Jurist ist unumstritten - seine Aufsätze haben Generationen von Akademikern und Politikern
beeinflusst weltweit - aber was prägte ihn selbst was trieb ihn an? Als Mensch ist Max Weber
bis heute ein Geheimnis geblieben. Jürgen Kaube einer der renommiertesten deutschen
Wissenschaftsjournalisten versucht in seiner mitreißend geschriebenen anlässlich des 150.
Geburtstags von Max Weber erscheinenden Biographie dieses rastlose stets am Rande der
Erschöpfung geführte Leben zu ergründen - und entwirft zugleich ein faszinierendes Zeitbild der
ersten großen Phase der Moderne.