Als Goethe 1790 durch Schlesien reist schreibt er von unterwegs an Herder und schwärmt davon
welch «_sonderbar schönes sinnliches und begreifliches Ganze_» er dort entdeckt habe. Im
Zentrum: das Hirschberger Tal eine der reichsten und idyllischsten Kulturlandschaften
Mitteleuropas. Genau zweihundert Jahre nach dem Besuch des Dichterfürsten öffnete sich diese
Welt der Maler und Träumer erneut und erwachte aus einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf -
mit dem Ende des Kalten Krieges kehrte ein beinah schon vergessener Sehnsuchtsort in das
europäische Bewusstsein zurück.Hans-Dieter Rutsch macht sich auf Schlesien und das
Hirschberger Tal zu erkunden lässt sich von seinen Bewohnern die Geschichte dieses
«_preußischen Arkadiens_» erzählen und spürt den Schicksalen nach die sich damit verbinden:
Wir erfahren etwa wie sich Caspar David Friedrich von der Schneekoppe dem höchsten Berg des
Riesengebirges zu einem seiner berühmtesten Gemälde inspirieren ließ von Gerhart Hauptmanns
Rückzugsort in Agnetendorf oder von Hagen Hartmann der das Schloss das einst seinen Vorfahren
gehörte vor dem Verfall rettete. Es sind bewegende Geschichten die Hans-Die-ter Rutsch
aufgezeichnet hat - Geschichten über Schlesien und die Deutschen und über eine lange vergessene
Kulturlandschaft die gerade ihre Wiedergeburt erlebt.