Als Feldmesser beim Eisenbahnbau gerät Karl - das autobiographische Wunsch-Ich des Autors - in
den Wilden Westen. Es kommt zu Konflikten mit weißen Rowdies und den dort ansässigen Indianern.
Dank seiner Fähigkeit den Gegner mit der bloßen Faust besinnungslos zu schlagen erhält er den
Ehrennamen Old Shatterhand. Sein Edelmut bei den Kämpfen mit den Indianern führt schließlich
zur Freundschaft mit Winnetou dem jungen Häuptling der Apachen. Dieser vereinigt alle
positiven Eigenschaften eines indianischen Helden in sich und ist schließlich zur Symbolfigur
des edlen Wilden geworden. Die Freundschaft zwischen den beiden Hauptfiguren folgt dem Ideal
gegenseitiger Erziehung und Bildung. Karl May zeigt anhand von Winnetou und Shatterhand ein
idealisiertes Beispiel von gelungener Völkerverständigung - ein Thema das auch heute nichts
von seiner Aktualität verloren hat. Der Roman besticht nicht nur durch eine durchgehend
spannende Handlung begründet in dem Umstand dass mehrere Einzelerzählungen zusammengefasst
wurden. Von der ungebrochenen Beliebtheit des Stoffs zeugen auch die mittlerweile zu Klassikern
gewordenen Verfilmungen aus den 1960er Jahren und die Film-Persiflage Der Schuh des Manitu.Ein
Anhang mit Nachwort Zeittafel zu Leben und Werk sowie Anmerkungen von Ralf Schönbach Pädagoge
und Mitarbeiter der Karl-May-Gesellschaft komplettiert den Band.