Der Beruf des Zahnarztes hat sich in Deutschland erst im 20. Jahrhundert etabliert so spät wie
in fast keinem anderen Land der Welt und blickt bereits heute auf eine rasante turbulente und
erfolgreiche Entwicklung zurück. Die moderne Zahnmedizin sowie die Gesundheitspolitik in
Deutschland gehören weltweit zu den besten. Dies hat neben deutschen Tugenden vor allem etwas
mit der engagierten Standespolitik zu tun. Kein Land der Welt trennt bis heute so stark
zwischen Ärzteschaft und Zahnärzteschaft. Keine einzelne Arztgruppe außer den Zahnärzten hat
eine eigene Standespolitik eigene Kammern und eigene Kassenärztliche Vereinigungen. Mit den
systemischen soziologischen kulturhistorischen und auch stark philosophischen Hintergründen
dieser einzigartigen Tatsache beschäftigt sich dieses Buch. Auch die Einbeziehung der
österreichischen Schule der Nationalökonomie bietet einen höchst interessanten und aktuellen
Ansatz. Generell bietet das Buch einen einzigartigen Einblick in den geschichtlichen
Hintergrund führt dabei bis in die Gegenwart und ermöglicht dem Leser so seine eigene
Interpretation der Zukunft der Zahnmedizin und der zahnmedizinischen Standespolitik in
Deutschland auf evidente Grundlagen aufzubauen.