In diesen Gesprächen sagen Bürger ihre Meinung zum Thema Migration. Die Menschen denken
einerseits empathisch erkennen andererseits aber auch die Probleme der Integration und der
Eingliederung in die Arbeitswelt. Es ist also ein Widerspruch zwischen Mitgefühl und dem
Anliegen dass ein Gewinn für das Aufnahmeland entsteht. Trotz des Zweifels am Erfolg der
Integration entscheiden sich die Gesprächspartner ganz überwiegend für die Humanität: sie
wollen niemanden abweisen aus welchen Gründen auch immer er Einlass begehrt. Das führt zur
Frage: Wie entsteht Meinung? Ein Exkurs in die Psychologie erklärt uns das. Die kurze Antwort:
Intuition sticht Verstand. Intuition und Emotion bestimmen die Überzeugung die Aufgabe des
Verstandes ist es nur noch die unterstützenden Daten zu finden. Wesentlich ist dabei der
Einklang mit der in der sozialen Umgebung herrschenden Meinung. Meinungsbildung ist auch ein
Akt der sozialen Einbindung. Die 43 Gespräche demonstrieren dies eindrücklich. Da es nicht um
Fakten geht sondern um Emotionen können wir einander selten überzeugen. Umso wichtiger sind
Respekt gegenüber dem anderen und Toleranz gegenüber der anderen Meinung.