Was entscheidet darüber wie zwei Menschen die einander erstmals begegnen sich zueinander
verhalten? Kulturell Erlerntes oder ein in die DNS unserer Spezies einprogrammierter
neurobiologischer Prozess? Der Polyvagal-Theorie zufolge haben Säugetiere - und insbesondere
Primaten - Gehirnstrukturen entwickelt die sowohl das Sozial- als auch das Defensivverhalten
steuern. Ein Resultat dieses phylogenetischen Prozesses ist ein Nervensystem das es Menschen
ermöglicht Emotionen auszudrücken zu kommunizieren physische und behaviorale Zustände zu
beeinflussen sowie sichere und unterstützende Beziehungen einzugehen und aufrechtzuerhalten.
Die Polyvagal-Theorie ermöglicht es Forschern und Therapeuten auf biologischen Gegebenheiten
basierende Verhaltensweisen zu analysieren und vermittelt ihnen neue Erkenntnisse darüber wie
Interventionen Menschen mit sozialen verhaltensbedingten und psychiatrischen Störungen helfen
können. Dieser Band enthält eine Sammlung von grundlegenden Aufsätzen zur erstmals 1995
veröffentlichten Polyvagal-Theorie die eigens für eine deutsche Buchausgabe zusammengestellt
wurden.