Zum ersten Mal liegen die Briefe des umstrittenen Autors an seine Freundinnen und Geliebten auf
Deutsch vor. Sie zeigen eine zerrissene Persönlichkeit und dokumentieren den Wandel des
Louis-Ferdinand Destouche - wie er mit bürgerlichem Namen hieß - zum Schriftsteller
Louis-Ferdinand Céline. Céline schreibt an ganz unterschiedliche Frauen: da ist Erika Irrgang
eine angehende deutsche Journalistin N. eine der linksintellektuellen Szene Wiens angehörende
Jüdin die belgische Autorin Evelyn Pollet die dänische Tänzerin Karen Marie Jensen und die
französische Pianistin Lucienne Delforge. Die Briefe geben einen faszinierenden Einblick in das
Innenleben eines Dichters der nach den Erfahrungen im 1. Weltkrieg und in den Kolonnien in
Afrika im Menschen wenig mehr als einen verachtungswürdigen Barbaren sah. Zugleich erkennt der
Leser aber auch einen anderen Céline der sich fürsorglich um seine Freundinnen kümmert und
Hilfe und Unterstützung anbietet.