Eine reiche privilegierte Ehefrau ist auf der Flucht. Noch zwei Tage vorher hat sie in einem
schicken Istanbuler Appartement den Blick über den Bosporus genossen. Ihr Alltag waren
Shopping-Touren in der Stadt und Abende in den Kreisen der High Society zu der auch die
Familie ihres Mannes gehört. Der versteht das Spiel der Mächtigen und wie man es für die
eigenen Geschäfte nutzt. Selbst wenn er sich dabei in dunkle Machenschaften verstrickt. Aber
warum hat sie sich in der Nacht ihre prächtigen dunklen Locken abgeschnitten den Kopf rasiert
und sucht nun verzweifelt Unterschlupf bei einem alten Freund? In ihrem Roman Die Nacht der
grünen Fee erzählt Ayfer Tunç die spannende Geschichte einer jungen Frau die sich aus der von
Sexismus und Diskriminierung geprägten Unterdrückung durch Familie und Gesellschaft emanzipiert
und sich dabei in größte Gefahr begibt. Ayfer Tunç verknüpft Rückblenden und Gegenwart
dramaturgisch so meisterhaft dass bis kurz vor dem Ende des Romans offen ist wie der
verzweifelte Kampf der Protagonistin enden wird. Die Nacht der grünen Fee ist zugleich Thriller
und Gesellschaftsstudie und ein kraftvolles und engagiertes Plädoyer für weibliche
Selbstbestimmung und die Überwindung patriarchaler Strukturen.