Nach der friedlichen Landteilung infolge der Reformation entwickelte sich im katholischen
Halbkanton Appenzell Innerrhoden die traditionelle Alpwirtschaft weiter während im
protestantischen Landesteil Ausserrhoden ein bedeutsames Textilgewerbe entstand. Jenseits der
schwärmerischen Bewunderung des Hirtenvolkes durch Aufklärer und europäische Reisende prägte
ein überaus harter Alltag das Leben der Sennen Bauern und Heimweber. In dieser kargen Welt
entstehen seit rund zweihundert Jahren wunderbare volkstümliche Malereien: vorwiegend heitere
Szenen vom bäuerlichen Jahreslauf rund um Säntis und Alpstein. Das bildgetragene Buch zeigt
sehr gut erhaltene Werke der naiven Bauernmalerei aus dem Appenzell der sogenannten
Senntumsmalerei - ein Bilderlesebuch zum Schauen und Schmökern das den Leser ansprechend wie
verständlich mit einer uns benachbarten sehr eigenständig gebliebenen Landeskultur bekannt
macht.