Das vorliegende Buch ist das Resultat einer 2016 an der Justus-Liebig-Universität Gießen
verteidigten und in einigen Punkten überarbeiteten Dissertationsschrift. Es befasst sich mit
den Systemaußengrenzen Polens und der Tschechoslowakei - dem so genannten Eisernen Vorhang.
Durch einen Vergleich der polnischen Seegrenze (zur Ostsee) und der tschechoslowakischen
Landgrenze (zu Deutschland und Österreich) wird die Entwicklung von Staatsgrenzen in
Ostmitteleuropa zu Systemaußengrenzen des sozialistischen Gesellschaftsmodells im Zeitraum von
1948-1968 untersucht. Es werden die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen Staatsapparat
Grenzschutz und Zivilbevölkerung herausgestellt um dadurch Rückschlüsse auf das durch die
Machthaber in verschiedenen Gesellschaftssektoren geprägte Bild der Grenzen zu erhalten und die
Bedeutung von Staatsgrenzen in einem übergeordneten politischen und militärischen System
aufzuzeigen.