Als Rudolf Witzel Anfang September 1936 zum II. Artillerieregiment 42 in Bielefeld einberufen
wurde ging für ihn ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Nach zweijähriger militärischer
Ausbildungszeit zum Reserveoffiziersanwärter setzte er sein vor der Militärzeit begonnenes
Jurastudium fort dass er mit dem Notexamen abschloss. Zur schweren Artillerieabteilung (mot.)
777 eingezogen führte ihn sein Weg nach Frankreich wo die Abteilung in der Nacht vom 18. auf
19. Mai 1940 ihre Feuertaufe erlebte. Am 16. März 1941 nach Polen verlegt nahm Rudolf Witzel
am Feldzug gegen Südrussland teil und erlebte mit dem Artillerieregiment 4 der 14.
Panzerdivision den Angriff auf Rostow. Nach schwerer Verwundung und längerem Lazarettaufenthalt
als Oberleutnant der Reserve und Batteriechef zur schweren Artillerieabteilung (mot.) 844
kommandiert kam er bei den Kämpfen zwischen Don und Kaukasus zum Einsatz und erlebte beim
Rückzug der Armee die 5. und 6. Kubanschlacht an deren Verteidigungserfolg die Artillerie
einen entscheidenden Anteil hatte. Das Ende des Krieges erlebte er beim Heeresartilleriekorps
412 in Mecklenburg im Rahmen der Armee Wenck und kehrte nach kurzer Gefangenschaft in seine
Heimat zurück.