"Wie tritt man einen Weg in unberührten Schnee?" Schalamows Erzählungen gehören zu den
herausragendsten Leistungen der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der Autor geht darin
einer Schlüsselfrage unserer Gegenwart nach: Wie können Menschen die über Jahrhunderte in der
Tradition des Humanismus erzogen wurden Auschwitz Kolyma hervorbringen? Schalamow zieht den
Leser der Erzählungen aus Kolyma deren erster Zyklus in diesem Buch versammelt ist in die
Gegenwart des Lageralltags hinein ohne Hoffnung auf einen Ausweg: "Viele Kameraden sind
gestorben. Aber etwas das stärker ist als der Tod ließ ihn nicht sterben. Liebe? Erbitterung?
Nein. Der Mensch lebt aus denselben Gründen aus denen ein Baum ein Stein ein Hund lebt."