Wir wissen: Geschichte wird geschrieben von den Siegern. Aber nicht die Besiegten sind die
Opfer der Geschichte. Denn schlimmer als besiegt zu sein ist es des Besiegtwerdens nicht wert
zu sein. Die wahren Opfer der Geschichte sind die deren Existenz uns nicht einmal bekannt ist.
Ausgehend von der Schilderung Dostojewskis Verbannung in Sibirien richtet Földényi in diesem
eleganten Essay voll leiser Sprengkraft den Blick auf den blinden Fleck der Geschichte. Seine
Überlegungen lesen sich wie ein kritischer Kommentar zur Gegenwart: Was aber wenn man sie zu
Ende denkt? »László Földényi hat einen wunderbar intelligenten und stilistisch brillanten
Essay verfasst der sich zum Plädoyer für die Denkfreiheit weitet.« Frankfurter Allgmeine
Zeitung vom 7.04.2008