Was ist das eigentlich das Schöne? Welche Wirkung hat die Kunst auf die Entwicklung der
Menschheit? Wozu überhaupt Kunst? Mit diesen (und vielen anderen) Fragestellungen müssen sich
Künstlerinnen immer wieder auseinandersetzen. Auch Friedrich Schiller führte diese
Auseinandersetzung mit sich selbst in seiner berühmten Schrift Über die ästhetische Erziehung
des Menschen in einer Reihe von Briefen entstanden unter dem Eindruck der Gewaltexzesse in
Folge der Französischen Revolution. Schiller hatte die Revolution zunächst euphorisch begrüßt
hoffte er doch dass sich in ihrem Zuge die Ideale der Aufklärung europaweit durchsetzen
ließen. Doch statt in Frieden gemeinsam an einer demokratischen Gesellschaftsform zu arbeiten
setzte die neu gewonnene Freiheit die niedrigsten Instinkte in Schillers Zeitgenossen frei.
Offensichtlich war der Mensch noch nicht reif fürs Freisein. Die Kunst so Schillers Hoffnung
sollte den Menschen durch die »Veredelung« seines Charakters zur Freiheit befähigen. Heute sind
es rassistische und nationalistische Ideologien die unsere Freiheit und unsere liberale
Gesellschaftsordnung bedrohen. Was ist in dieser Situation die Aufgabe von Kunst?Anlässlich des
20. Jubiläums der Internationalen Schillertage bat das kulturanthropologische
Auseinandersetzungkulturanthropologische Auseinandersetzung Schillers kulturanthropologische
Auseinandersetzung mit der Ästhetik und dem Nutzen der Kunst für unsere Zeit fortzuschreiben.
Eine Autorin ein Autor - ein Brief.Entstanden ist eine Sammlung höchst verschiedener
politischer und ästhetischer Stellungnahmen Aufrufe Gedankenspiele Hoffnungen und Manifeste
aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln. Eine Zusammenstellung die eine Ahnung davon gibt
welche Bedeutung Kunst heute haben kann und haben sollte. Die neuen »Briefe zur ästhetischen
Erziehung des Menschen« erscheinen pünktlich zum Festivalbeginn im Juni 2019.