Rabenschwarz vogelfrei und nah am Schicksal sind die neuen Gedichte von Arne Rautenberg. Auf
Höhe der Schneeglöckchen kreuzen sie den Gang durchs Leben - und stürzen ab: Geisterwelten tun
sich auf grinsende Fratzen. Die Schönheit von Feldlerchen und Rohrdommeln trifft jählings auf
Picasso Munch und Emily Dickinson. Gegen das Gefühl verloren zu gehen im Großen das diese
Welt schon immer scheitern ließ setzt Rautenberg leuchtende Zeichen: das Klein-Klein unseres
Alltags und die Widerhaken des Abseitigen. Es sind Zerstörungs- und Erlösungsgedanken
dämonische Tiefen und tröstliche Nähen die das Menschsein in der Schwebe halten - nicht
umsonst hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung Rautenbergs Gedichte als »Höhepunkte aktueller
Poesie« bezeichnet. Formal sind die Gedichte in permafrost zwischen Kurz- und Langgedicht
angesiedelt zwischen gereimt und ungereimt zwischen Zuchtrose und Wildkraut. Arne Rautenberg
sagt: »Wir müssen Gedichte wieder als das wahrnehmen was sie sind: charmante auch leicht
wahnsinnige Verführungen zum Denken. Ein Blitzschlag mit offenem Ende widerspenstig wehrhaft
und schön!«