In Ungarn haben sich in den letzten zwanzig Jahren verschiedenste neue und überaus spannende
Tendenzen der geometrischen Kunst entwickelt die das Museum Ritter mit der Ausstellung Szene
Ungarn ins Blickfeld rückt. Schaut man zurück auf das vergangene Jahrhundert so ist auffällig
dass viele wichtige Impulse für die Entwicklung der Abstraktion aus Ungarn kamen:
Avantgardekünstler wie László Moholy-Nagy oder der Dichter Publizist und Maler Lajos Kassák
haben mit ihren experimentellen Schöpfungen und theoretischen Überlegungen das moderne
europäische Kunstverständnis nachhaltig mitgeprägt. Auch in einigen der jüngeren Positionen der
Ausstellung hallen die Errungenschaften des Bauhauses wie auch des internationalen
Konstruktivismus spürbar nach. Im Ungarn der Sechzigerjahre wandte sich zudem eine neue
Generation progressiver Künstlerinnen der puristischen Bildsprache der Farbfeldmalerei und
Hard-Edge zu oder gestaltete ihre Werke nach konzeptionellen und seriellen Prinzipien. ImreBak
István Nádler und Dóra Maurer die zu den wichtigsten Protagonistinnen von damals gehören
entwickeln bis heute ihr Werk und sind für viele junge Künstlerinnen vorbildlich. Der Katalog
zur Ausstellung präsentiert Werke der Malerei Zeichnung Fotografie bis hin zur Objektkunst
und stellt mit vierzehn Künstlerinnen sowohl etablierte als auch aufstrebende Positionen
vor.Mit einem Aufsatz von David Fehér sowie Texten von Hsiaosung Kok und Barbara
Willert.Künstlerinnen der Ausstellung:Imre Bak Levente Bálványos László Zsolt Bordos Árpád
Forgó Tibor Gáyor István Haász Tamás Kaszás Károly Keserü Ádám Kokesch Dóra Maurer
István Nádler Eszter Poroszlai Anikó Robitz Kamilla Szíj.