War DADA eine Bewegung? Oder Skandal? Der Surrealismus eine Methode? Knapp 50 Jahre nach dem
ersten surrealistischen Experiment der »automatischen Schreibweise« (1919 zusammen mit André
Breton »Les Champs magnétiques« »Die magnetischen Felder«) blickt Philippe Soupault zurück
auf diese Zeit und reflektiert die Entstehung von Dadaismus und Surrealismus. Ausgehend vom
Besuch junger Dichter erinnert er sich an seinen eigenen Umgang mit Poesie und den seiner
Freunde in ähnlichem Alter an die Besuche bei Apollinaire oder Paul Valéry gemeinsam mit
André Breton und Louis Aragon. Es geht um die tiefgreifende Auswirkung der Weltkriegseindrücke
den Umgang mit Epigonen und deren Sturz die Unfähigkeit die Wichtigkeit einer Epoche als ihr
Zeuge beurteilen zu können um Kunst als Revolte und Befreiung. Neben den Schilderungen der
Umstände der Zeit und dem Erinnern an Begegnungen Freundschaften und Zerwürfnisse stellt
Philippe Soupault seinen ganz eigenen Blick auf die Dinge dar zeigt sich in seinem
bedingungslosen Glauben an die Poesie den er nicht der Beengung durch Manifeste Zirkel und
Cliquen politische Indienstnahme oder das Verhängen von Regeln und Direktiven opfern wollte.
»Seit dem Tode DADAs der mich zutiefst getroffen hat fürchtete ich alles Dogmatische die
Systeme und Definitionen. Ich war gegen jedes Vorurteil jede vorgefasste Meinung. In jener
Zeit nannten André Breton und ich uns noch nicht Surrealisten wir wollten uns zunächst nur mit
Experimenten beschäftigen. Durch sie kamen wir dazu die Poesie als Befreiung zu betrachten
[...].«