Der Soziologe und Kulturphilosoph Norbert Elias (1897-1990) erlebte eine der ungewöhnlichsten
Gelehrtenkarrieren des 20. Jahrhunderts. Erst 1976 mit nahezu achtzig Jahren gelang ihm mit
Über den Prozeß der Zivilisation der große Durchbruch und er avancierte von einem Außenseiter
zu einem der zentralen Theoretiker der Sozialwissenschaften. Elias verstand sich zeit seines
Lebens nicht als Spezialist sondern als Generalist als »Menschenwissenschaftler«. Schon in
den 1930er Jahren verknüpfte er Soziologie Geschichtswissenschaften Philosophie und
Psychologie zu einer umfassenden Theorie gesellschaftlichen Wandels. Die vollständig
überarbeitete Neuauflage dieser Einführung gibt einen Gesamtüberblick über Elias' Lebenswerk
und erläutert seine Zivilisationstheorie im Zusammenhang seines Denkens.